Höhle

Veleda

Sagenhaftes im

Sauerland

Im September finden Sonderführungen in der Veleda-Höhle statt.

Für weitere Informationen klicken Sie auf "Sonderführungen"

Willkommen in der sagenumwogenen Veleda-Höhle



Südlich von Velmede am Ostenberg befindet sich eines der ältesten Kultur- und Geschichtsdenkmäler des Sauerlandes, die „Veleda Höhle“ oder auch der „Hohle Stein“, wie sie im Volksmund heißt.


Die Gemeinde Bestwig und die Dorfgemeinschaft Velmede-Bestwig haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Höhle begehbar zu machen und interessierten Gruppen die Besonderheiten in der Höhle und die Sagen und Geschichten rund um die Höhle zu veranschaulichen.


Kommen Sie mit und tauchen Sie ein in die uralte und spannende Geschichte der Veleda Höhle...

...auch virtuell können Sie an Ihrem PC, Tablet oder Handy die Höhle besuchen. Panoramaaufnahmen und 360°-Rundumsichten ermöglichen einen Höhlenbesuch der besonderen Art. 


Das Team der Veleda Höhle freut sich auf Ihren Besuch!


Die Höhle

Entstehung

 

Vor 350 Millionen Jahren war das heutige Sauerland von einem großen und warmen Meer bedeckt. In dem sauerstoffreichen und salzigen Wasser fühlten sich Korallen und andere Schalentiere sehr wohl. In über Millionen von Jahren türmten sich Korallen und Kalkpanzer zu einer dicken Kalkschicht aufeinander.

 

Vor ca. 100 Millionen Jahr gab es in Mitteleuropa große tektonische Verschiebungen. Gebirge entstanden, Gesteinsschichten wurden gedreht und verschoben und Spalten und Risse ließen Wasser ins Erdreich eindringen. Subtropisches Klima brachte vor ca. 2 Millionen Jahren Hitze und viel Regen ins Sauerland. In den Eiszeiten wurde es bitter kalt und in den Zwischeneiszeiten ergossen sich große Bäche von Schmelzwasser. All diese trug dazu bei, dass das Land der tausend Berge und Täler seine heutige Form gefunden hat.

 

Durch das Sauerland und Südwestfalen zieht sich ein langer Kalkrücken, den das Wasser im Laufe von Jahrtausenden an vielen Stellen ausgehöhlt hat. „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Dieses Sprichwort benutzen wir, wenn Geduld und Ausdauer gefragt sind. Jeder Regentropfen, der oberhalb der Veleda-Höhle im Boden versickert ist, hat einen kleinen Beitrag zur Entstehung dieses großen Hohlraumes geleistet.

 

Lage und äußere Erscheinung


Die Veleda Höhle liegt im oberen Ruhrtal südlich von Velmede in der Gemeinde Bestwig auf der Nordseite des Ostenberges in einem schmalen Band des devonischen Sparganophyllum-Kalkes, in dem vor einigen Jahren nur 2 Kilometer entfernt eine weitere Höhle entdeckt wurde. Im Volksmund wird der Kalkzug auch „Hohler Stein“ genannt.

 

Die Höhle besteht aus einer zweigeteilten großen Halle und einem Seitengang. Der Seitengang endet nach etwa 90 m im s. g. „Schusterstübchen“. Die Höhle ist insgesamt rund 50 m tief und ist damit eine der tiefsten Höhlen in Nordrhein-Westfalen.

 

Drei Eingänge ermöglichen den Zugang, von denen allerdings nur der westliche begehbar ist. Alle drei Eingänge liegen nach Norden. Der mittlere Eingang, das sogenannte Fuchsloch, ist nur kriechend zu durchqueren und mündet in der Oberen Halle. Der östliche Eingang, der der größte von allen Eingängen ist, wäre nur mit Leitern zu benutzen. Er erlaubt aber einen großartigen Überblick für die gesamte obere Halle.

 

Die obere Halle ist bis zu 12 m hoch und ca. 10 m breit. Ein Durchgang von ca. 3 m Höhe verbindet die obere mit der unteren Halle. Beide Hallen sind zusammen ca. 80 m lang und fallen mit ca. 30° nach Süden ab. In der Höhle gibt es nur wenige Tropfsteine. Auffallend ist jedoch ein kegelförmiger Stalaktit von 2,2 m Durchmesser und 3,35 m Länge in der unteren Halle. Er schwebt mit seinem Ende frei über einem Kalksinterbecken. Im Volksmund wird er Brausekessel genannt. Dahinter befindet sich ein Teich, dessen Wasserstand sich nur geringfügig ändert.

Veleda - die Seherin

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von Veleda als einer Frau aus dem Stamme der Brukterer, die zur Zeit des Kaisers Vespasian lebte. Sie hatte großen politischen und spirituellen Einfluss auf die freien germanischen Stämme. Sie sagte die Vernichtung des römischen Heeres im Jahr 69/70 voraus.

 

Ihren Wohnsitz hatte sie in einem hohen Turm an der Lippe. Dort wurden ihr Fragen gestellt, die sie durch einen Vertrauten beantwortete. Auch um die Stadt Köln hat sie sich große Verdienste erworben, da sie sich als Schiedsrichterin einbrachte und so die Zerstörung Kölns verhinderte.

Als die Römer doch noch Germanien eroberten, wurde Veleda gefangengenommen und nach Rom gebracht. Dort bat Kaiser Vespasian Veleda, auch für ihn als Ratgeberin tätig zu werden. Vespasian unterstütze bis zu seinem überraschenden Tod im Juni 79 Veleda finanziell und auch sein Sohn und Nachfolger Titus achtete ihre Integrität.

 

Veleda starb in den 80er Jahren im südlich von Rom gelegenen Ardea. Eine 1926 gefundene Marmortafel aus Ardea ist das letztes Lebenszeichen der germanischen Seherin.

 

Welcher geschichtliche Zusammenhang zwischen der Veleda-Höhle und der Seherin Veleda besteht, ist leider nicht mehr explizit nachzuvollziehen. Da die Brukterer nachweislich noch bis zur Christianisierung durch die ersten Missionare zwischen Ruhr und Lippe lebten, ist nicht auszuschließen, dass sie die Veleda-Höhle als Wohnraum oder Kulturstätte genutzt haben. Möglich erscheint der Höhlenname auch als eine Gelehrtenerfindung der Neuzeit, bei dem der Ortsname des benachbarten Velmede, der allerdings nichts mit dem Personennamen Veleda zu tun hat, mit dem Tacitus-Bericht verbunden wurde.

 

Die Bedeutung der Veleda-Höhle für das Sauerland hat noch einen weiteren geschichtlichen Hintergrund. Nach der Reichsversammlung des Jahres 776 wurde die Christianisierung durchgesetzt und in Velmede eine der Urpfarreien des Sauerlandes gegründet. Da Velmede keine besondere geografische Lage hatte, geht die Geschichtsschreibung davon aus, dass wie bei allen Sauerländer Urpfarreien ein bedeutender Kultplatz an diesem Ort war. Schon früh wurde die Veleda-Höhle als diese Kultstätte genannt.

Impressionen aus der Höhle

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Termine & Informationen

Termine öffentliche Führungen 2024


Sonntag 26. Mai  - 14:00 - 17:00 Uhr



Sonntag 30. Juni  - 14:00 - 17:00 Uhr



Mittwoch 17. Juli  - 16:00 - 19:00 Uhr



Sonntag 28. Juli  - 14:00 - 17:00 Uhr



Mittwoch 31. Juli  - 16:00 - 19:00 Uhr



Mittwoch 14. August  - 16:00 - 19:00 Uhr



Sonntag 25. August  - 14:00 - 17:00 Uhr



Sonntag 29. September - 14:00 - 17:00 Uhr

Zu den öffentlichen Führungen ist keine Anmeldung erforderlich. 


Preise

öffentliche Führungen:

 

Kinder (bis 8 Jahre): Eintritt frei

 

Kinder (9 bis 15 Jahre): 1;00 €

 

Erwachsene (ab 16 Jahre): 2,00 €

 

Gruppenführungen nach Absprache


 

Die Eintrittsentgelte sind für den Betrieb und die Unterhaltung der Höhle bestimmt. Die Führungen werden von 13 ehrenamtlichen Führern organisiert.

Besucherordnung der Veleda-Höhle

Um Unfälle zu vermeiden, wird für alle Personen, die sich in der Veleda-Höhle aufhalten, die größtmögliche Sorgfalt aufgewendet. Gleichwohl müssen wir auf Folgendes hinweisen:

  • Trotz aller Sicherungsmaßnahmen kann ein gewisses Restrisiko, z.B. Stolpern oder Umknicken, bei der Besichtigung nicht ganz ausgeschlossen werden. Dafür übernehmen wir keine Haftung. Die Besucher handeln auf eigene Gefahr.
  • Offensichtlich unter Alkohol oder sonstigen berauschenden Mitteln stehende Personen dürfen nicht an der Höhlenführung teilnehmen.
  • Kindern unter 10 Jahren ist die Besichtigung der Höhle nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten erlaubt.
  • Das Mitnehmen von Hunden und sonstigen Haustieren ist nicht gestattet.
  • In der Veleda-Höhle besteht Helmtragepflicht. Jeder Besucher erhält deshalb einen Schutzhelm.
  • Geeignetes Geleucht für die Besichtigung wird grundsätzlich vom Betreiber für die Dauer der Führung zur Verfügung gestellt und ist von den Besuchern zu verwenden. Selbst mitgebrachte Lampen dürfen nur in Absprache mit den Führungspersonen benutzt werden. Superhelle LED-Lampen sind wegen ihrer Blendwirkung auf andere Besucher nicht gestattet.
  • Vom Betreiber wird keine Schutzkleidung zur Verfügung gestellt. Eigene Kleidung und Schuhwerk haben den Anforderungen einer Höhlenführung zu entsprechen (z.B. rutschfeste und trittsichere Schuhe).
  • Kleidung und Schuhe können nach der Führung einen gewissen Verschmutzungsgrad aufweisen. Eine eventuell erforderliche Reinigung wird vom Betreiber nicht übernommen.
  • Für eine Teilnahme an einer Führung sind mindestens erforderlich:
  • Kleidung für eine Temperatur um + 10°C
  • knöchelhohe feste Schuhe mit ausreichendem Profil (z.B. Wanderschuhe)
  • Das Mitführen von Getränkeflaschen aus Glas nach Untertage ist nicht gestattet.
  • Abfälle sind Übertage ordnungsgemäß zu entsorgen.
  • Die Begleiter von Schulgruppen übernehmen die amtliche Aufsichtspflicht.
  • Das Entfernen von der Gruppe bzw. das Verlassen des zugewiesenen Weges bei der Führung ist streng untersagt.
  • Im Gelände um die Veleda-Höhle und in der Höhle gilt striktes Rauchverbot.
  • Das Fotografieren in der Höhle ist in Absprache und mit Genehmigung durch die Führungspersonen gestattet.
  • Den Weisungen der Führungspersonen ist unbedingt Folge zu leisten.
  • Für Garderobe und Wertgegenstände wird keine Haftung übernommen.
  • Für verloren gegangene oder beschädigte Wertgegenstände wird keine Haftung übernommen.
  • Im Notfall erfolgt der sofortige Abbruch der Führung. Die Besucher werden auf dem schnellsten Weg aus der Höhle gebracht.

 

Untertage herrschen besondere Bedingungen, daher werden gesundheitliche Mindestanforderungen an die Besucher gestellt.

 

Für Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist zu beachten:

 

  • Personen mit körperlichen Behinderungen, die Hilfsmittel zur Fortbewegung benötigen, ist das Betreten nicht erlaubt.
  • Personen mit geistiger Behinderung ist das Betreten erlaubt, wenn sie von einer geeigneten Person betreut werden.
  • Personen mit Neigung zu epileptischen Anfällen ist das Betreten erlaubt, wenn sie von einer geeigneten Person betreut werden.
  • Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen teilen dem verantwortlichen Führer vertraulich und eigenverantwortlich mögliche Gefährdungen mit, z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Klaustrophobie

 

Um die Höhlenführung unbeschwert genießen zu können, prüfen Sie bitte für sich selbst, ob Sie sich diesen Belastungen ohne Gefährdung Ihrer Gesundheit aussetzen können und beachten Sie die Hinweise zu Beginn der Führung zu Ihrer eigenen und der Sicherheit der anderen Besucher wahrheitsgemäß. Das Verschweigen oben genannter oder ähnlicher körperlicher wie psychischer Beeinträchtigungen kann bei einem Notfall zu erheblichen Komplikationen bei der Hilfeleistung und Versicherungsproblemen führen.

Kontakt & Anfahrt

Dorfgemeinschaft Velmede-Bestwig e.V.

Michael Stratmann

Wilmes Kamp 2

59909 Bestwig-Velmede

Gruppenführungen sind ab 8 Personen nach Terminabsprache möglich.


Michael Stratmann, Tel.: 02904/1088


Anfrage auch über info@veleda-hoehle.de

... ... Veleda Höhle ... Velmede-Bestwig ...Halbeswigerstraße .. ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... GPS _ Position ... 51.348887 ... 8.379213 ... ... ... ... ... ... ... ... .. ... ... ... ... ... UTM ... Koordinaten ... 32456750m : 5688770m ... ... ... ... ... ... . ... ... ... ... ... ... ... Geologie ... Sparganophyllumkalk ... Devon ... ... ... ... ... ... ... ... Gesamtlänge ... ca. 320m ... ... Höhendifferenz ... ca. 53 m ... ... ... ... ...

Wegbeschreibung

Die Veleda Höhle befindet sich an der Halbeswigerstraße in der Gemeinde Bestwig, Ortsteil Velmede. Biegen Sie von der B7 in die Halbeswigerstraße Richtung Halbeswig ab und folgen Sie ihr ca. 1 km bis zur Einfahrt auf der linken Seite (Bild unten). Die Beschilderung weist Ihnen den Weg zur Höhle. Sie ist etwa 200 m von der Straße, im Wald gelegen.


Google Maps:

https://goo.gl/maps/f4w8dFJsPNCAAtpe8